Universitätsklinikum Würzburg

1. Preis im Architekturwettbewerb "Krankenhausneubau Universitätsklinikum Würzburg"

Die Architektengruppe Schweitzer hat gemeinsam mit HASCHER JEHLE Architektur aus Berlin sowie WES LandschaftsArchitektur den Siegerentwurf für den Neubau des Universitätsklinikums abgegeben.


Städtebauliche und freiraumplanerische Qualität.


Das Preisgericht würdigt besonders die souveräne Gesamtlösung des Entwurfs, der mit vermeintlich einfachen Mitteln in vielen wesentlichen Teilen der komplexen Aufgabenstellung Antworten gibt. Den Entwurf zeichnen seine Kompaktheit und Klarheit aus, sowie die in seiner Grundstruktur überzeugende Integration in die Landschaft, dessen Basis ein präziser Schnitt in das Hanggelände ist.

Das Universitätsklinikum Würzburg ist eine der führenden medizinischen Universitätskliniken Deutschlands, die auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurückblicken kann, und internationale herausragende Reputation genießt. Der Freistaat Bayern plant auf einem neu erworbenen ca. 10 ha großen Erweiterungsgelände und der ca. 2,2 ha großen Fläche einer bestehenden PKW-Stellplatzanlage die zeitnahe, bauabschnittsweise Errichtung eines Neubaus für die Unterbringung der Kopfkliniken und des Zentrums Frauen-Mutter-Kind sowie der gesamten Erschließung inklusive Errichtung einer neuen Energiezentrale.
 

Die Wettbewerbsaufgabe umfasst neben dem hochbaulichen Realisierungsteil für die 1. Bauabschnitte der genannten Neubauten einen Ideenteil für die 2. Bauabschnitte und eine städtebaulich-freiraumplanerische Aufgabenstellung für die Gesamtentwicklung des Erweiterungsgeländes. Der Ideenteil dient insbesondere als Nachweis für die Funktionsfähigkeit und Umsetzbarkeit des Realisierungsteils und soll Grundlage für die Bauleitplanung werden.
Der hochbauliche Realisierungsteil bildet den Auftakt der Erweiterung des Campus des Universitätsklinikums auf das sogenannte Erweiterungsgelände Nord. Im 1. Bauabschnitt ist der Neubau für Kopfkliniken / Zentrum Frauen Mutter Kind (KKL / ZFMK) mit einer Nutzungsfläche über 29 500 qm (NUF1-7) für die HNO- und Augenklinik, Frauenheilkunde, Operationssäle, Intensivpflege, Zentraleinrichtungen sowie Fläche für Forschung und Lehre und insgesamt 174 Planbetten und geschätzten Bauwerkskosten von 353 Mio. EUR (brutto) geplant. Im 2. Bauabschnitt sind weitere 31 000 qm Nutzflächen (NUF1-7) und insgesamt 326 Planbetten angedacht, womit teilweise eine Erweiterung der im 1. Bauabschnitt realisierten Nutzungen und teilweise Flächen für zusätzliche Nutzungen geschaffen werden (u.a. Notfallaufnahme, Kinderchirurgie und -urologie, Kinder- und Jugendmedizin, Mund-Kiefergesichtschirurgie, Neurochirurgie, -logie, -radiologie, bildgebende Diagnostik, Allgemeinpflege, OP-Bereich, Intensivmedizin, Hubschrauberlandeplatz, Forschung und Lehre sowie zentrale Einrichtungen).
Der städtebaulich-freiraumplanerische Aufgabenteil beinhaltet die Erschließung des zurzeit größtenteils landwirtschaftlich genutzten ca. 12,2 ha großen Erweiterungsgeländes, was u.a. die Verortung einer Energiezentrale (ca. 6 200 qm BGF und ca. 500 qm Aufstellfläche im Außenbereich), flächensparendes Parken, Verkehrsanlagen, Übergabestationen für ELT, Erdgas und Trinkwasser, ein begehbares Medienkanalsystem und weitere Leitungsanbindungen, Regenwasserrückhaltung und -erschließung, Löschwasserversorgung und einen Ersatzhubschrauberlandeplatz beinhaltet. Dabei ist auch ein geeigneter Standort für ein Versorgungs- und Verwaltungszentrum (VVZ) mit einer BGF von ca. 29 000 qm vorzusehen.
Der Auslober wünscht eine Bezugsfertigkeit der Kliniken (Beginn des regulären Klinikbetriebs) 90 Monate nach Auftragserteilung an den/die Generalplaner*in.