Krankenhaus DIAKOVERE Friederikenstift

Hannover

1. Preis für die Architektengruppe Schweitzer + Partner 

 

Entwurfsidee zur Standortzentralisierung an der Humboldtstrasse

Die Erweiterung des diakonischen Krankenhauses Friederikenstift an der Humboldtstraße soll bereits im ersten Bauabschnitt die Einhäusigkeit durch die Ablösung des Krankenhauses in der Marienstraße ermöglichen.

Es wird vorgeschlagen, im ersten Bauabschnitt durch einen Funktionsbau an der Bäckerstraße Ecke Feuer­wehrstraße die OP-Abteilung um sechs Säle zu erweitern und hier Notaufnahme sowie zwei neue Pflege­stationen zu schaffen.

Durch insgesamt drei weitere Bauabschnitte wird das diakonische Krankenhaus Friederikenstift vollständig neu strukturiert und bekommt durch den Neubau mit der Frauenklinik am Goetheplatz ein neues Gesicht. Durch die Un­terteilung in mehrere Teilabschnitte soll die Realisierbarkeit unterstützt und dem Haus die Möglichkeit gegeben werden, sich schrittweise umzustrukturieren.

Alle neuen Bauteile am Friederikenstift werden mit einer sandfarbigen oder rot­braunen Klinkerfassade vorgeschlagen. Der Klinker ist mit der Gestaltung des Krankenhauses seit Jahr­zehnten fest verbunden und drückt durch seine Dauerhaftigkeit auch bei den Neubauten eine konsequen­te Fortsetzung der traditionsreichen Geschichte des diakonischen Krankenhauses aus.

Die Konturen des Neubaus werden von den großen Bewegungen am Goetheplatz "abgeschliffen" und run­den die Baukörper teilweise ab. Das Gebäude öffnet sich im Bereich des Haupteingangs mit dem Innenhof zur Feuerwehrstraße. Ein gläsernes Treppenhaus bildet zusammen mit den schrägen Stützen einen beson­deren Blickfang und betont den Haupteingang.

Auf die Bewegungen am Goetheplatz Bezug nehmend, werden dort die Fassaden mit langen Fensterbän­dern vorgeschlagen, die dem Blick aus vorbeifahrenden Autos und Straßenbahnen gerecht werden. Im Übergang zum Bestand werden die Fensterbänder immer kürzer, bis sie zu einzelnen Lochfenstern hin auslaufen, die die Verbindung zu den teils denkmalgeschützten Fassaden des Bestands selbstverständlich werden lassen.

Die öffentliche Diskussion zur Verlegung der Haupt-Feuerwache aufnehmend ist es denkbar, dass in die­sem Bereich Parkmöglichkeiten entstehen. Auch eine Tiefgarage unter dem Neubau der Frauenklinik ist vorstellbar.

Im inneren Bereich des Wirtschaftshofes sollen weitgehend verglaste Fassaden die Leichtigkeit der Be­standserweiterung betonen.