11|10|2017

Wolfenbütteler Schaufenster

9,8 Millionen Euro fließen aus Landeshaushalt ins Städtische Klinikum

Text und Foto von Marcus Kordilla

Wolfenbüttel. Es war der erste Besuch von Cornelia Rundt (SPD) im Städtischen Klinikum während ihrer Amtszeit – und damit wohl auch gleich der schönste. Am Montag nachtmittag überreichte Niedersachsens Sozialministerin den Förderbescheid zur Modernisierung des Krankenhauses. Und ihr mitgebrachtes Papier hatte dabei einen Wert von 9,8 Millionen Euro und ist Teil eines großen landesweiten Förderprogramms.

Die Gelder sollen für Baumaßnahmen dienen, die schon im Frühjahr starten. „Die Pläne sind bereits fertig, wir befinden uns in der Ausschreibungsphase“, sagte der Technische Leiter Jürgen Weber. Demnach sollen insgesamt 15 Millionen Euro in die Erweiterung des OP-Bereichs und einen Neubau sowie die Sanierung und Erweiterung von Stationen fließen. Der Restbetrag von 5,2 Millionen Euro investiert die Stadt als Gesellschafterin, beziehungsweise bringt das Krankenhaus durch angesparte Eigenmittel selber auf, erklärte Verwaltungsdirektor Klaus Salge. 

„Alle Bereiche des 1972 errichteten Klinik-Neubaus – außer dem zentralen OP-Bereich und den beiden Pflegestationen – befinden sich in einem modernen und zeitgemäßen baulichen und technischen Zustand. Die Ausstattung entspricht dem modernen Stand der Medizintechnik“, sagte Salge. Bürgermeister Thomas Pink, der den Förderbescheid freudig entgegennahm, ergänzte: „Viele der notwendigen Investitionen sind dabei auch in den vergangenen Jahren aus Eigenmitteln bestritten worden.

Die anstehenden Baumaßnahmen können als abschließender Schritt bezeichnet werden.“ Rundt berichtete, dass der Niedersächsische Landtag die Investitionsprogramme erst im September beschlossen hatte. Mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro will das Land bis 2020 einen Investitionsstau abbauen und Niedersachsens Krankenhäuser nachhaltig sanieren. „Wir brauchen eine gute Krankenhausstruktur auch im ländlichen Raum. Sie muss flächendeckend und wohnraumnah sein“, verdeutlichte Rundt. 

Der Großteil des Geldes werde in vier neue OP-Säle von je 45 Quadratmetern, die Vorbereitungs-, Geräte- und Aufwachräume sowie dafür erforderliche Technikräume investiert. Die Planungen sehen dafür vor, die Zentrale Aufnahme um zwei Etagen im laufenden Betrieb aufzustocken. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Gespräche mit dem Ministerium in den vergangenen Monaten zu diesem Ergebnis geführt haben“, dankte Pink als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums. 

Und auch Chefarzt und Ärztlicher Direktor Professor Dr. med. Dirk Hausmann zeigte sich für die Medizinstudenten der Georg-August-Universität Göttingen sehr erfreut, deren praktisches Jahr in Wolfenbüttel stattfinde: „Für die Krankenpflegeschule entstehen neue Perspektiven und noch bessere Ausbildungsmöglichkeiten. Wir werden damit zu den beliebtesten Lehrkrankenhäusern Deutschlands zählen.“  

Im kommenden Frühjahr beginnen schließlich die vorbereitenden Maßnahmen, Anfang 2019 dann der einjährige Bau der OPs. „Die Stationserweiterung planen wir im Frühjahr 2020 ein“, so die abschließende Information vom Technischen LeiterJürgen Weber. 

© Wolfenbütteler Schaufenster 2017

 

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