12|07|2016

Nordwest Zeitung 

Bagger rollen zum Evangelischen

Fundament für ein modernes Operationsgebäude wird angelegt

Von Sabine Schicke

Oldenburg. Die zentrale Notaufnahme mit der Zufahrt über die Auguststraße bleibt während des Umbaus rund um die Uhr geöffnet. Es darf allerdings im Innenhof nicht mehr geparkt werden.

Beim Evangelischen Krankenhaus werden an diesem Mittwoch die Bagger anrollen, um mit den großen Arbeiten für das neue Funktionsgebäude zu beginnen. Bereits am Montag wurden Bauzaun und Containeraufgestellt. Bei laufendem Krankenhausbetrieb soll der neue Kliniktrakt heranwachsen, in dem moderne Operationssäle, eine erweiterte Intensivstation und auf dem Dach der Hubschrauberlandeplatz entstehen.

Wie Hans-Jürgen Bethge , Leiter des Facilitymanagements im Evangelischen, erklärt, soll der zentrale Zugang zu der Notaufnahme über die Auguststraße während der gesamten Bauarbeiten rund um die Uhr gesichert sein. Allerdings kann in dem sogenannten Wirtschaftshof an der Auguststraße ab sofort nicht mehr geparkt werden.

Dort dürfen nach Auskunft von Bethge nur noch Krankenwagen und Ambulanzen abgestellt werden. Alle anderen müssen, nachdem sie die Kranken in der Zentralen Notfallannahme abgeliefert haben, ihre Autos wieder vom Hof fahren und können etwa an der Marienstraße parken.

Die zentrale Notfallaufnahme des Evangelischen Krankenhauses, in dem insgesamt 1200 Menschen beschäftigt sind, ist die zweitgrößte in Niedersachsen und versorgt jährlich mehr als 32 000 Patienten, die in einem akuten Notfall medizinische Hilfe benötigen. Bereits zu Beginn des Jahres war sie personell verstärkt worden.

39 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren zwischen Steinweg, Marienstraße und Auguststraße in die Sanierung und den Umbau des 125 Jahre alten Innenstadtkrankenhauses fließen. Im Dezember vergangenen Jahres hatte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt festlich dazu einen sogenannten Meilenstein gelegt und davon gesprochen, dass sie die 32 Millionen Euro an Landesmittel, die in dem Umbau stecken, für gut angelegtes Geld halte (NWZ berichtete).

In einem ersten Schritt, so erläutert Hans-Jürgen Bethge, wird die Gründung des Gebäudes vorbereitet und installiert. 150 Pfähle müssen in 15 bis 20 Meter Tiefe eingebracht werden, um im Boden die Gründung des Gebäudes zu verankern. Bereits bei dem Besuch Cornelia Rundts hatte der Braunschweiger Architekt Joachim Welp auf die technischen Herausforderungen bei diesem Projekt hingewiesen.

Bis 2019/20 soll die Rundum-Erweiterung und Modernisierung des Evangelischen Krankenhauses abgeschlossen sein. Sie umfasst alle sechs Ebenen – und zwar bis hin zum Hubschrauberlandeplatz auf der sechsten Ebene, also auf dem Dach.

© NWZ 2016

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